Das Problem mit Meinungen ist, dass es so viele gibt. Das Schlimmste daran jedoch ist nicht die Vielfältigkeit an sich, sondern der Umstand, dass viele, die eine besondere Ansicht vertreten, glauben, nur sie hätten Recht. Was dieses Behaaren auf den alleinig richtigen Anspruch nach sich ziehen kann, haben schon die Kreuzzüge und die missionarischen Eroberungen der katholischen Kirche gezeigt. Selbst Gewalt, Mord und Plündereien lassen solche Rechthaber dann nicht zurückschrecken ihre Überzeugung anderen überzustülpen. Wie friedlich könnte unser aller Leben sein, wenn nicht jeder glauben würde, das alleinige Recht auf seiner Seite zu haben.
Das Ermittler-Duo Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein werden bei ihrem zweiten gemeinsamen Fall in den Opel-Zoo in Kronberg im Taunus gerufen. Ein Tierpfleger machte im Elefantengehege den Fund einer menschlichen Hand. Wie sich bald herausstellt, gehört diese dem Lehrer und Umweltaktivisten Hans-Ulrich Pauly, der sich zu Lebzeiten nicht unbedingt nur Freunde machte.
Er galt als ein Lehrer, der sich jedem seiner Schüler annahm und alles daran setzte, dass sie etwas aus ihrem Leben machen. Doch er ging auch fanatisch gegen alles vor, das nicht zu seiner Überzeugung passte. Sein aktueller Protest galt dem Ausbau der A8 bei Königsstein. Hier warf er bei der letzten Versammlung zu diesem Thema den Beteiligten öffentlich vor, den Ausbau durch gefälschte Gutachten und eine Unmenge an Korruption durchzusetzen. Kurz darauf wird er ermordet.
Die Vielzahl seiner Feinde macht es den Ermittlern nicht leicht herauszufinden, wer von allen das stärkste Motiv sowie die passende Gelegenheit hatte.
„Mordsfreunde“ hat mich – wie schon der erste Fall des Duos – nicht enttäuscht. Ich wollte das Buch gar nicht mehr weglegen und wenn ich es doch mal zur Seite legen musste, dann war ich in Gedanken trotzdem weiter in der Story gefangen, um darüber nachzudenken, wer wohl der Täter gewesen sein könnte.
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